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Vom Frust zur Meisterschaft: Wie ‚Chain of Thought‘ den Umgang mit KI revolutioniert

Zunächst müssen wir verstehen, dass KI keine Suchmaschine ist. Stell dir vor, du gehst in eine Bibliothek, nicht auf der Suche nach einem bestimmten Buch, sondern nach einem Gesprächspartner. Du findest eine Person, die scheinbar alles über die Welt weiß. Aber anstatt ein tiefgründiges Gespräch zu führen, behandelst du sie wie einen altmodischen Zettelkasten, in dem du nur nach Stichworten suchst.

Klingt unlogisch, oder? Aber genau das passiert jeden Tag mit ChatGPT.

Zu viele Leute verstehen ChatGPT als eine Art „Google 2.0“ – ein Tool, bei dem man schnell eine Frage eintippt und eine Antwort erhält. Aber, meine Lieben, das ist ein Missverständnis! Dieser Artikel wird euch auf eine Reise mitnehmen, auf der wir gemeinsam entdecken werden, warum ChatGPT kein vereinfachtes Suchfeld ist, sondern eine Möglichkeit zur Interaktion, zum Lernen und – ja, ich wage es zu sagen – zum Gedankenaustausch.

Office Worker

Was ist ChatGPT wirklich?

Lass uns zuerst ein wenig zurückspulen. Bevor wir uns in die Untiefen der Interaktionskunst stürzen, ist es wichtig, wirklich zu verstehen, was hinter dieser mächtigen Technologie steckt. ChatGPT ist nicht nur ein simples Programm oder eine verbesserte Suchmaschine – es ist die Spitze eines Eisbergs einer revolutionären Entwicklungsphase im Bereich der künstlichen Intelligenz.

ChatGPT basiert auf dem Modell GPT (Generative Pre-trained Transformer), welches von OpenAI entwickelt wurde. Der Clou dabei? Das Modell wurde mit Milliarden von Wörtern trainiert und hat die Fähigkeit, menschenähnliche Texte zu generieren. Es versteht und reagiert auf Eingaben nicht durch das einfache Nachschlagen in einer Datenbank, sondern durch die Erzeugung von Antworten basierend auf all dem Wissen, das ihm im Training beigebracht wurde.

Doch der wahre Zauber von ChatGPT liegt in seiner Interaktivität. Stell dir das Modell wie einen sehr wellenreichen Ozean vor, in dem jede Welle eine Information oder einen Kontext darstellt. Wenn du mit ChatGPT interagierst, wirfst du einen Stein (deinen Prompt) in diesen Ozean, und die Reaktionen – die Wellen – sind die Antworten, die das Modell generiert. Und je präziser und informierter dein Steinwurf ist, desto klarer und kohärenter wird die resultierende Welle sein.

Es ist nicht nur ein Tool zur Beantwortung von Fragen, sondern ein Partner im Gedankenaustausch, ein Begleiter, der bereit ist, mit dir zu lernen, sich weiterzuentwickeln und sogar tiefgründige Diskussionen zu führen.

Warum Kontext für ChatGPT so wichtig ist

In der Welt der Kommunikation ist Kontext der unsichtbare Dirigent, der das Orchester unserer Gedanken und Worte leitet. Bei ChatGPT ist dieser Dirigent noch wichtiger. Ohne den richtigen Kontext kann ChatGPT zwar Antworten liefern, aber diese Antworten können ungenau oder irrelevant sein. Der Grund dafür? Das Modell verlässt sich stark auf das, was es bereits „gehört“ hat und passt seine Antworten entsprechend an. Das ist so, als würde man mitten in ein Gespräch hineingehen und erwarten, dass jeder Satz für sich genommen Sinn ergibt, ohne das Vorhergehende gehört zu haben.

Es ist also nicht nur wichtig, WAS du ChatGPT fragst, sondern auch WIE und in welchem Kontext du es tust.

Die Kunst der Interaktion

Die Interaktion mit einem KI-Modell wie ChatGPT ist nicht einfach ein Frage-Antwort-Spiel. Sie gleicht vielmehr einer Tanzperformance, bei der beide Partner – Mensch und Maschine – harmonieren müssen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Hier kommt das „Chain of Thought“-Framework ins Spiel.

Das „Chain of Thought“-Framework basiert auf der Idee, Gedanken schrittweise miteinander zu verknüpfen, anstatt den Chatbot plötzlich mit einer komplexen Frage zu konfrontieren. Man kann sich das wie eine Kette vorstellen, bei der jedes Glied einen neuen Gedanken oder Kontext darstellt, der auf dem vorherigen aufbaut. Dieser schrittweise Ansatz hilft ChatGPT, den Gesamtkontext besser zu verstehen und somit präzisere Antworten zu geben.

Beispiel: Ich möchte einen Blog Beitrag zum Thema „SEO-optimierte Beiträge für Marketingagenturen“ erstellen.

1. Grundlegender Start:

Benutzer: Kannst du mir etwas über SEO erzählen?

ChatGPT: Selbstverständlich! …. [Antwort]

2. Darauf aufbauen:

Benutzer: Interessant! Wie können Marketingagenturen ihre Beiträge für SEO optimieren?

ChatGPT: [Antwort]

3. Vertiefung in Details:

Benutzer: Welche Tools können Marketingagenturen für die Keyword-Recherche nutzen?

ChatGPT: [Antwort]

4. Kontext festlegen und spezifizieren:

Benutzer: Toll, das hilft schon mal. Wie könnten sie aber speziell ihre Blogbeiträge anhand dieser Keywords optimieren?

ChatGPT:

5. Handlungsanweisung

Benutzer: Basierend auf unserer vorherigen Diskussion über SEO-optimierte Beiträge für Marketingagenturen, erstelle bitte einen strukturierten und detaillierten Blogbeitrag, der die wichtigsten Aspekte, Tipps und Best Practices zusammenfasst.

ChatGPT: [BEITRAG]

Fazit

Die Interaktion mit KI-Modellen, insbesondere mit fortschrittlichen Systemen wie ChatGPT, hat sich in eine Kunstform verwandelt. Es ist nicht mehr nur ein einfaches Frage-Antwort-Schema, es ist ein fortlaufendes Gespräch, das durch den kontinuierlichen Fluss von Gedanken und Kontext gesteuert wird. Das „Chain of Thought“-Framework eröffnet uns einen neuen Weg, effektiver und präziser mit ChatGPT zu kommunizieren. Es lehrt uns, dass es nicht darum geht, den perfekten Prompt von Anfang an zu haben, sondern die KI auf eine Reise des Verstehens und der Kontextualisierung mitzunehmen. Es mag auf den ersten Blick wie ein zusätzlicher Schritt erscheinen, aber es erweitert tatsächlich unser Verständnis davon, wie KI „denkt“ und wie wir sie nutzen können.

Das nächste Mal, wenn du versucht bist, ChatGPT wie eine einfache Suchmaschine zu verwenden, halte einen Moment inne und erinnere dich an die Kunst der Interaktion und das Potenzial, das in einer wohlüberlegten Konversation liegt.

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